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Freiburger Kitas: Immer weniger Deutsch, immer mehr Sprachdefizite

Im Freiburger Gemeinderat am 21.10.2025 stand die Kita-Bedarfsplanung für unsere Stadt auf der Tagesordnung. In der offiziellen Vorlage ist klar nachzulesen: Kinder in Stadtteilen wie Haslach, Weingarten, Mooswald oder Zähringen weisen massive Sprach- und Entwicklungsdefizite auf.

Konkret: Im Abschlussbericht zur Qualitätssicherung der durchgängigen Sprachbildung heißt es, dass jedes vierte Kind im Alter von vier oder fünf Jahren in Freiburg einen Sprachförderbedarf hat – u. a. in Landwasser und Zähringen. Freiburg
Darüber hinaus zeigt der Schulentwicklungsbericht 2024 für die Grundschulen: In Haslach-Gartenstadt liegt der Anteil der Schüler mit Unterstützungsbedarf bei 32,4 %, in Haslach-Egerten bei 30,7 %. In Weingarten sind es noch immer 22,1 %. Freiburg
Und: In Freiburg leben rund 14 % der Minderjährigen in armutsgefährdeten Familien. SSOAR

Ich habe im Gemeinderat klar gesagt: In manchen Kitas wird kaum noch Deutsch gesprochen, Kinder kommen in die Schule – und verstehen im Grunde nicht, was der Lehrer sagt. Und worauf fragt mich unser Oberbürgermeister Martin Horn: „Wann waren Sie das letzte Mal in einem Kindergarten, in dem kein Deutsch gesprochen wird?“
Ganz ehrlich: Herr Horn – lesen Sie Ihre eigenen Unterlagen. Da steht’s schwarz auf weiß.

Fachkräfte – Erzieher und Lehrer – sind längst am Limit. Doch was passiert? Statt zu handeln, setzen wir auf bunte Projekte, Runden Tische und Symbolpolitik.

Meine Forderung: Wenn Freiburg Millionen übrig hat, dann gehören diese Mittel zuerst in unsere Kinder: Sprache, Bildung und frühe Förderung. Nicht in ideologische Prestigeprojekte, die kaum Wirkung entfalten.

Denn: Wer die Jüngsten hängen lässt, verliert später die ganze Gesellschaft.

Stadtrat Karl Schwarz